Gentest zur Vermeidung von Inzucht

Auf Grund von jahrzehntelangen mangelnden Importmöglichkeiten und fehlenden Zuchtbüchern haben wir bisher in Europa bei unseren Altweltkamelen keine effektive Möglichkeit, Inzucht und deren negative Folgen für unsere Tiere zu verhindern.

Bisher war aufgrund mangelnder Methoden eine genetische Abstammungsbeurteilung nicht möglich.

Die Entwicklung eines Kamelspezifischen Genchips eröffnet nun die Möglichkeit Methoden zur genetischen Abstammungs- und Identitätsbestimmung zu erarbeiten.

Derzeit wird eine Auswahl von Tieren mit dem neuen Chip getestet, um ein standardisiertes Testverfahren zu ermöglichen. Die Ergebnisse sollen auch Aufschluss über die Nähe zu Kamelen in den Ursprungsländern gewähren und eine Einschätzung des Inzuchtgrads der Europäischen Altweltkamele ermöglichen

Die Resultate einer solchen Testung könnten in Kombination mit einer Zuchtbuchsoftware in Zukunft genutzt werden, um vor der Verpaarung genetisch möglichst fremdblütige Elterntiere auszusuchen und so der voranschreitenden Verarmung des Genpools entgegenzuwirken.

Darüberhinaus wäre es möglich, vor Kamelimporten aus dem Ausland gezielt passende neue Tiere für unsere Bestände auszusuchen.

Die Auswertung der Daten erfolgt mit unserem renommierten langjährigen Partnerlabor „Generatio“ in Heidelberg.Erste Resultate sind im Januar 2022 zu erwarten.

Sobald Soft- und Hardware getestet wurden, soll der Gentest für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden.

Eine internationale Beteiligung wäre sinnvoll. Wer diesen Gen-Test nutzen und über den weiteren Verlauf informiert werden möchte, kann hier in Kürze einen Newsletter zum Thema bestellen.

Fragen zum Thema an

Judith.Mueller@altweltkamele.de oder Gabriele.Heidicke@altweltkamele.de